Unser Verein
Chronik
100 Jahre
Vereinschronik
1910 - 2010
Chronik des Kaninchen und Geflügelzuchtvereins 1910 Ladenburg e.V.
11.08.1910 In der „Ladenburger Zeitung“ haben wir einen Artikel gefunden, in dem es heißt, dass sich die „hiesigen beiden Kaninchenzuchtvereine sich zu einem zusammengeschlossen haben“.
19.08.1910 Einladung zur Versammlung.
17.12,1910 Einladung zum Hasenessen für den 2. Weihnachtstag 1910. Diese Hasenessen fanden im Gasthaus zum Martinstor statt. In der Regel wurden Hasenessen veranstaltet um Geld in die Vereinskasse zu kriegen.
Danach Funkstille, was durchaus am 1. Weltkrieg (1914-1918) gelegen sein könnte. In Vereinsbesitz finden sich Protokoll Aufzeichnungen ab dem
01. 02. 1920 Offenbar hat man sich hier vom Handeln eines Teils der Vorstandschaft distanziert und angefangen sein eigenes Süppchen zu kochen.
Zu diesem Termin haben sich einige Mitglieder neu konstituiert und einen eigenen Verein, mindestens aber eine eigene Vorstandschaft gegründet.
1.Vorsitzender Heinrich Braun
2.Vorsitzender Richard Baumann
1, Schriftführer Anton Kropp
2. Schriftführer Karl Strecker
Beisitzer Phillipp Beedgen und Valentin Trill
Vereinsdiener Fritz Müller
Kassier konnte nicht gewählt werden (wohl aus Mangel an Personen), solange übernahm das der Vorsitzende.
Der Verein sollte im Gau II angemeldet werden und in Zukunft wollte man neue Mitglieder aufnehmen, indem man eine Tafel im Vereinslokal aufhängte und jeder der Mitglied werden wollte, sollte seinen Namen darauf schreiben. Wenn ein anderes Mitglied an dem Antragsteller etwas auszusetzen habe, so sollte dieser sich mit den Vorstand verständigen, der das ganze dann verhandeln würde. Es ist nicht dokumentiert ob das je geklappt hat.
Vereinslokal sollte von nun an Restaurant Meier sein.
Es wird noch erwähnt, dass H. Baumann seine ausstehenden Beiträge an den alten Verein nicht zahlen wolle und dass gegen Wilhelm Brummer (ein Mitglied des alten Vereins) ein Strafverfahren eingeleitet worden sei.
08.05.1920 Eine Stallschau Kommission wird gewählt, es sind der
1. Vorsitzende H. Braun und Ph. Beedgen.
14.11.1920 Findet die Lokalschau im Schiff in Ladenburg statt.
30.01.1921 Im Saal Hirsch findet die Bezirksausstellung statt. Offenbar ein voller Erfolg
19.02.1921 Generalversammlung im Gasthaus zum Adler. Die Versammlung war nur mäßig besucht, trotzdem wurde der Gesamtvorstand gewählt.
1. Vorsitzender: H. Braun
2. Vorsitzender: F. Volz
1. Schriftführer: A. Kropp
2. Schriftführer: M. Seel
Kassier: P. Kuppel
Vereinsdiener: Müller
Beisitzer: Krohmüller und Bühler
Jahresrevisoren: Bückert und Breunig
Für 1921 sollen auch die Vereinsfrauen mal belohnt werden und man will ein Festessen veranstalten.
Es soll Briefpapier gedruckt werden und der Vorstand soll einen gewissen Betrag zur freien Verfügung haben, das übrige Geld soll auf einer Kasse angelegt werden.
Das Mitglied Höflein wurde aus besonderen Umständen, die damals jedem bekannt waren, gestrichen.
06.06.1921 Eine außerordentliche Sitzung der Vorstandschaft vom Kleintierzuchtverein Ladenburg und vom Kaninchenzuchtverein Ladenburg beschäftigt sich erstmals mit dem Verschmelzungsgedanken der beiden Vereine. Man kommt jedoch zu keinem Ergebnis, alles bleibt wie es ist.
18.06.1921 Der 1. Vorsitzende Braun legt sein Amt aus persönlichen Gründen nieder sein Nachfolger wird W. Breunig
11.02.1923 Generalversammlung:
Durch die Inflation ist das Vereinsvermögen auf ein Minimum zusammen geschrumpft. Die Vorstandschaft wird komplett wieder gewählt.
Einige Mitglieder sollten der neu gegründeten Kleintiergenossenschaft beitreten, zwecks leichterer Futtermittelbeschaffung.
Der Mitgliedsbeitrag für ein Vierteljahr wurde auf 100 Mark angehoben.
1924 Wegen der schlechten Wirtschaftlage finden weder Versammlungen noch Veranstaltungen statt. Es findet sich eine Notiz wo es heißt, „sobald die Inflation vorbei ist, soll die Vorstandschaft wieder einen geregelten Geschäftsgang schaffen.“
1925 Bei der Generalversammlung stellte man fest, dass die Kasse doch sehr geschrumpft war, man beschloss im Februar ein Hasenessen zu veranstalten und die Vorstandschaft wurde beauftragt, sich um die Gauausstellung zu bewerben „um die Kasse und den Verein wieder in Gang zu bringen.“ Die Vorstandschaft waren:
1. Vorsitzender Wilhelm Bräunig
2. Vorsitzender Paul Kuppel
Kassier Fritz Volz
Schriftführer Anton Kropp
Revisoren Bühler und Seel
Vereinsdiener Fritz Müller
Bei der Generalversammlung des Gaus wurde der erste Vorsitzende Breunig zum Beisitzer in die Gauvorstandschaft gewählt. Die Gauausstellung 1925 wird von Ladenburg ausgerichtet.
Die Mannheimer Bezirksvereinigung bietet Ladenburg den Beitritt an. Bei einer Versammlung wird Ladenburg einstimmig angenommen und Züchter Beedgen wird zum Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die nächste Bezirksversammlung soll in Ladenburg stattfinden.
Mitglieder des Vereins, die ein dreiviertel Jahr mit ihrem Beitrag im Rückstand sind sollen zukünftig ausgeschlossen werden. Zur Verbesserung der Finanzen wird ein Preiskegeln veranstaltet.
1926 In diesem Jahr soll auch die Bezirksausstellung von Ladenburg ausgerichtet werden. Ladenburg ist nun Mitglied im „Bezirk“ und im „Gau“.
Der Vereinsdiener Müller ist verstorben seine Witwe soll mit insgesamt 20,- Mark unterstütz werden, davon werden 10,- als Dienerhonorar verbucht.
Die Vereinshäsin hat 4 Junge geworfen, die in der nächsten Versammlung per Los an die Mitglieder verkauft werden sollen, das Stück zu 1,50 Mark.
Im Schwetzinger Schlosspark findet der badische Züchtertag statt. Aus dem Gau werden einige Vereine ausgeschlossen, die ihre Beiträge schuldig geblieben sind.
Mitte des Jahres werden 5 Farbtaubenzüchter aufgenommen und aus den Kaninchenzuchtverein Ladenburg wird der Kaninchen und Geflügelzuchtverein Ladenburg.
Im November des Jahres gelingt dem Verein ein Marathon. Er veranstaltet eine Gauausstellung mit anschließendem „Bunten Abend“. Beides findet im Gasthaus zum Hirsch statt, d.h. am Samstag, den 13.11. wird die Ausstellung eröffnet, am Sonntag den 14.11. um 18.00 Uhr müssen alle Tiere wieder weg und alle Mitglieder zur Stelle sein, dann wird der Saal geräumt und um 20.00 Uhr beginnt der bunte Abend mit Tanzmusik.
1927 Zur Förderung der Geselligkeit im Verein plante man den ersten Familienausflug. Am Sonntag den 26.6. fuhr man um 12.07 Uhr nach Großsachsen und marschierte dort auf den Hundskopf, von dort auf dem Radweg zur Turnhalle Hohensachsen und um 20.05 Uhr wollte man ab Lützelsachsen wieder zurückfahren. Sebstverständlich alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im Gau wird seit Januar nach dem Neuen Reformstandard gezüchtet und auch die Ladenburger sollen dies nun beachten. Über die Pelzverwertung wird nachgedacht und man will sich im Verein in Käfertal kundig machen.
Insgesamt fanden in diesem Jahr 13 Vorstandsitzungen und 10 Mitgliederversammlungen statt. Zukünftig soll die Gauausstellung Kaninchen getrennt von der Gauausstellung Geflügel abgehalten werden.
Es gibt Reichsbewertungsbestimmungen wonach gleiche Punkte gleiche Preise erzielen müssen.
1928 Am 4 August 1928 wurde der aufgelöste Kleintierzuchtverein Ladenburg vom Kaninchen und Geflügelzuchtverein Ladenburg übernommen, genau gesagt das Vereinsvermögen.
Vom alten Verein waren erschienen Herr Kunz (1. Vorsitzender), Herr Landhäuser (Kassier), Herr Adam Reffert (Abt. Schafe) und Herr Sauer (Abt. Ziegen). Übergeben wurden 119,-Mark Vereinsvermögen, das Protokoll-und Kassenbuch. Das gepachtete Schaf und Ziegengehege ging an die Stadt Ladenburg zurück.
1929 In den Unterlagen fällt zum ersten mal der Begriff „Jungtierschau“. Anscheinend ist das jetzt eine zusätzliche neue Ausstellung.
1931 Bei der Generalversammlung am 24 Januar wurde die Vorstandschaft neu gewählt:
1. Vorsitzender Heinrich Kuppel
2. Vorsitzender W. Breunig
Kassier A. Kropp
1. Schriftführer H. Schreckenberger
2. Schriftführer K. Baumann
Beisitzer Ph. Beedgen
Vereinsdiener H. Schreckenberger
Die Mitgliedsbeiträge für Erwerbslose und Wohlfahrtsempfänger werden auf 0,50 RM gesenkt.
Reichsbewertungsbestimmungen und Vereinssatzungen, ein Aktenschrank und eine Dezimalwaage werden angeschafft.
1932 Die Vorstandschaft wechselt wieder:
1. Vorsitzender W. Breunig
2. Vorsitzender H. Braun
Kassier A. Kropp
Schriftführer H. Schreckenberger
Beisitzer A. Reinhardt Köster
Revisoren KunkelBaumann
Vereinsdiener H. Schreckenberger
Ein Jahresprogramm wird beschlossen und vermerkt:
3.4. Stallschau, 3.7. Stallschau, 13.11. Lokalschau, 3.12. Hasenessen mit Familien. Die Stallkommission bestand aus Baumann, Kropp und Braun.
1933 Die neue Vorstandschaft (nach Streitereien um Futtertausch) ist jetzt:
1. Vorsitzender P. Kuppel
2. Vorsitzender A. Bräunig
Schriftführer F.Volz
Kassier O.Kuppel
Beisitzer T. Schmitt
K. Baumann
Vereinsdiener Kunkel
Die Auflösung der Futterstelle steht zur Diskussion, doch nach regem Austausch, wird der Fortbestand der Futterstelle mit Z. Braun als Futtermeister beschlossen.
Die damaligen Futterpreise waren verständlicherweise ein Streitthema. Ein Sack Weizen (50kg) kostete 22 Mark, 5 Zentner Heu wurden an den Verein für 11 Mark verkauft.
Am 26.11.33 findet eine Ausstellung statt.
Die nationalsozialistische Gleichschaltung kommt und beschneidet das öffentliche Leben stark.
Leider endet hier der erste Teil unserer sorgfältig geführten Protokollbücher und es geht erst 1959 mit Protokollen weiter.
Doch aus anderen Quellen wissen wir, dass der Verein 1935 das Gelände am Erbsenweg anpachtete. Der 1. Vorsitzende war damals ein Heinrich Braun, der bei der Stadtverwaltung viele Klinken geputzt hatte um ein Gelände für den Verein zu bekommen. Das „Kiesloch“ wurde besiedelt. Zunächst wohl nur mit 9 aktiven Züchtern. Von 1933 bis 1938 hatte sich die Mitgliederzahl fast verdreifacht. Die 36 Parzellen waren bald belegt.Später wird berichtet, im Krieg selbst soll die Zuchtanlage mit „Weißen Italienern“ ( eine Hühnerrasse)übersät gewesen sein,
1945 wurde eine Neue Vorstandschaft gebildet, 1. Vorsitzender wird Fritz Ried.
Seit 1950 nimmt der Verein auch Heimatvertriebene auf.
1954 Im Dezember findet in Karlsruhe eine Landesgeflügelschau statt. Wegen der Seuchenverordnung dürfen nur Tiere aus Regionen teilnehmen, in denen seit mehr als 3 Monaten weder Maul und Klauen Seuche, noch die Geflügelpest aufgetreten ist. Diese Verordnung bleibt bestehen und wird in der Zukunft immer weiter verschärft werden.
1956 bildeten 18 Frauen des Vereins eine Frauengruppe, die sehr aktiv war.
Es finden jährlich Lokalschauen und 4 Kreisschauen statt.
1959 Die alte ist die Neue Vorstandschaft:
1. Vorsitzender Fritz Ried
2. Vorsitzender Karl Matt
Kassier EdmundWiesler
Schriftführer ArthurSchweiß
Zuchtwart Geflügel Georg Lay
Nachfolger FranzSinger
Tauben Erwin Kunze
Kaninchen Leo Brummer
Jugendleiter Hans Spieler
Vergnügungswart Karl Dallinger
Tättomeister Matthäus Spieler
Zuchtbuchführer Otto Ried
Beisitzer Karl Baumann
Otto Ried
Revisoren Willi Zumbrügel
Karl Meixner
Parkkommission Karl Dallinger
Peter Schweiß
Franz Brummer
Pressewart Karl Meixner
Ringwart Gerhard Kunze
Käfigwart Gerhard Kunze
Vereinsdiener Frau Anna Höflein
Um die familiären Angelegenheiten (runde Geburtstage, Heiraten ect.) der Vereinsmitglieder zu verwalten, wurde Frau Helene Frank bestimmt.
Diese Vorstandschaft hat eine lange Ära vor sich und wird sich auch in den 60er Jahren kaum verändern.
Der Familienausflug soll ins Elsaß gehen, dort will man einen befreundeten Verein besuchen. Auch diese Tradition wird eine Zeit lang bestand haben. Die Osterfeier soll wieder im Kreiskinderheim durchgeführt werden.
Der Verein stellt auch auf dem Mathaisemarkt in Schriesheim aus und natürlich auf dem Maimarkt in Mannheim.
Die Große Kreisgeflügelschau findet am 7. und 8 November statt, 26 Vereine stellen 1184 Tiere aus. Die Ausstellung findet im Bahnhofhotel und städt. Turnhalle gleichzeitig statt.
goldene Zeitalter der Kaninchen und Geflügelzüchter hat begonnen!!
1960 Das 50ig jährige Vereinsjubiläum wird groß gefeiert.
Der dazugehörige Bunte Abend findet am 15.10. mit vielen Ehrengästen im Bahnhofshotel statt
Das Bahnhofshotel ist so was wie die Vereinsgaststäte geworden, hier finden alle größeren Events und alle Versammlungen statt. Der Verein hat auch noch kein Clubhaus oder ähnliches auf seinem Vereinsgelände.
Es findet ein Clubkampf statt beteiligt sind Friedrichsfeld, Edingen, Neckarhausen und Ladenburg.
Vereinsmeister in diesem Jahr wurden, mit Geflügel Georg Lay, mit Kaninchen Karl Srubel und mit Tauben Erwin Kunze. Bei der Jugend lag Horst Brummer und Gudrun Arnold vorne.
1961 Die Veranstaltungen für dieses Jahr sollten ein Kappenabend, eine Osterfeier ein Familienausflug, Lokalschau und Kreisschauen und die Weihnachtfeier sein.
Die Frauengruppe war mit 150 gegerbten und verarbeiteten Fellen im Kreisverband an 2. Stelle und ihre ausgestellten Kaninchen essen waren auch nicht von schlechten Eltern.
Irgendwann im Laufe des Jahres, hat man wohl angefangen aus einer leer stehenden Stallungen so etwas wie ein Vereinsheim zu basteln. In einem Inventarverzeichnis vom 31.12.1961, ist unter anderem ein Vereinsheim mit Bank und Ofen aufgelistet. Außerdem ist die Rede von einem Wachhaus mit Klosettanlage, einem Doppelfeldbett, Ofen, Tisch und Stühle. Nicht unerheblich erscheint mir die Anzahl von 76 Ausstellungskäfigen.
1962 es wird beschlossen dass die Vorstandschaft zukünftig die Parkkommission bestimmt. Die Zuchtwarte übernehmen nun diesen Job.
Die Osterfeier findet wegen Personalmangels seitens des Kinderheims nicht mehr dort statt. Die Osterfeier wird auf das Vereinsgelände verlegt und findet dort am Ostersonntag, für alle Mitgliedskinder statt. Dieser Brauch wird sich halten.
Das Wachhaus und das Vereinsheim bekommen Licht.
Der Verein hat 86 Männer, 19 Frauen und 7 Jugendliche als Mitglieder.
Es wurde eine schlechte Beteiligung an den Schauen festgestellt. Es waren bei der Lokalschau nur 85 Kaninchen, 115 Tauben und nur 201 Hühner ausgestellt.
Die Zukunft zeigt, dass man auch von solchen Zahlen manchmal träumen kann. Die Frauengruppe ließ 220 Felle gerben und fertigte 4 Mäntel, mit denen sie bei der Landesschau in Offenburg 6 Ehrenpreise erzielen konnten.
1963 Die Hühner und Kaninchenzahlen gehen weiter zurück, im Gegenzug wachsen aber die Zahlen der Zwerghühner und der Tauben im Verein, genauso wachsen die Zahlen der Jugendmitglieder. Das Vereinsheim erhält ganz offiziell von der Stadt eine Ausschankgenehmigung.
1964 Die Frauengruppe feiert ihr 10iges Bestehen. Am 1. Mai macht man einen großen Vereinausflug mit 47 Teilnehmern ins Elsaß. Auf der Maimarktausstellung ist man mit 28 Hühnern, 24 Kaninchen, 3 Tauben und 7 Gegenstände der Frauengruppe gut vertreten. Es gab eine Kirschversteigerung im Vereinsheim. Das Schießen auf der Zuchtanlage wird ausdrücklich verboten.
Franz Singer errang auf der Internationalen das Siegerband.
1965 Bei den Kaninchen schlägt die Myxomatose zu, von 200 tätowierten Tieren können bei der Lokalschau nur 78 ausgestellt werden. Man beschafft sich Impfstoff für 100,-DM aus dem Elsaß.
Die Frauengruppe erringt Preise auf der Bundesschau für ihre Fellverwertung.
Es wurden weitere Käfige angeschafft, die Lokalschau kann jetzt durch eigene Käfige ausgestattet werden.
Die Elsasser Zuchtfreunde kommen zu Besuch, Bürgermeister Schulz überreicht den Wappenteller der Stadt Ladenburg.
1966 Der Kaninchen und Geflügelzuchtverein beteiligt sich am Sommertagszug mit einem Wagen. Die Vereinsfrauen organisieren einen Muttertagskaffee auf dem Zuchtgelände.
Am Kerwesamstag wird auf dem Vereinsgelände am Erbsenweg eine kleine Jungtier-Werbeschau mit anschließendem Sommernachtsfest ausgerichtet.
Übers Jahr veranstaltet der Verein einen Kindermaskenball, stellte beim Sommertagszug einen Wagen, veranstaltete die Osterfeier, führte einen Vereinsausflug und einen Ausflug der Brutgemeinschaft durch, stellte beim Maimarkt aus, veranstaltete eine Lokalschau und richtete die Weihnachtsfeier aus.
Die Inventarliste hat sich erheblich erweitert.
1967 Die Vorstandschaft soll im vier Wochen Rhythmus das Vereinsheim bewirtschaften, Leo Brummer macht den Anfang. Beim Sommertagszug wird das Motto Froschkönig dargestellt. Der Wagen sah so gut aus dass er gegen Bezahlung nach Neckarhausen verliehen wurde. Die Stadt Ladenburg überlässt dem Verein eine Baracke um die Käfige darin zu lagern. Franz Singer ist der erste Preisrichter im Kaninchen und Geflügelzuchtverein.
1968 Der Reinerlös des Kindermaskenballs in Höhe von 348,46 DM wird an Aktion Sorgenkind gespendet. Die Stadt Ladenburg bekommt 2 Parkbänke gestiftet.
1969 Bei der Generalversammlung am 26.01.1969 wird Fritz Ried zum 25. Mal zum 1. Vorsitzenden gewählt. Am 13.09.1969 tritt er aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Am 07.03.69 brennt die Baracke mit sämtlichem in ihr gelagertem Inventar und Käfigen ab. Alle Mitglieder werden um Spenden gebeten. Bei der Lokalschau verzichten alle Aussteller auf ihr Preisgeld und die Frauengruppe spendet 10% der Tombola Einnahmen.
Es wird klar, dass die Zuchtanlage umziehen muss.
1970 Die Zuchtanlage wird rasch umziehen müssen, am 14.03.1970 liegen bereits die Pläne des Neuen Zuchtgeländes vor. Am 08.05.1970 wird das Zuchtgelände von der Stadt an die Firma Total (für 80000,-DM) verkauft. Über Entschädigung der Firma Total, gegenüber dem Verein wird weiterhin verhandelt. Es ist aber klar, dass das zu erwartende Geld nur in den Neuaufbau investiert wird. Keiner der Züchter die nicht mit umziehen wird eine Entschädigung erhalten. Total möchte am 01.01.1970 das derzeitige Zuchtgelände übernehmen.
1971 Die Firma Total ist mit ihren Abschlagszahlungen in Verzug. Die Pacht des neuen Geländes ist erheblich höher als die des alten. Die Bauarbeiten auf dem Neuen Gelände werden vorangetrieben. Der erste Spatenstich erfolgt im März 1971. Es wird eine Wochenendarbeiterlaubnis beim Landratsamt eingeholt. Es gibt 60 Sack Zement für alle, der Mehrbedarf muss von jedem Züchter selbst getragen werden.
Die Umliegenden Bauern beschweren sich über Diebstähle von Ackerfrüchten.
Die Züchter beschweren sich darüber, dass geliehene Werkzeuge nicht wieder zurückgegeben werden. Das neue Züchterheim kann erstmal noch nicht gebaut werden, vor allem wegen der Hochspannungsleitungen gibt es viele Vorschriften über die zuvor keiner geredet hat.
Nebenbei lief der ganz normale Vereinsbetrieb mit Kindermaskenball, Ausstellungen, Bruten, Ausflügen etc. weiter. Bei der Lokalschau fiel die Abteilung –Hühner- der Hühnerpest zum Opfer. Das heißt es gab in diesem Jahr keine Hühner auf der Lokalschau zu sehen.
In diesem Jahr wurde der Verein sogar KREISMEISTER und KREISVEREINSMEISTER, ein altes erklärtes Ziel von Fritz Ried
wurde im letzten Jahr auf der alten Anlage wahr. Ein sehr erfolgreiches Zuchtjahr auch bei den Hühnern.
1972 Auf der neuen Anlage muss der Kabelkanal gegraben werden, die vereinseigenen Käfige werden bei Georg Maier eingelagert. Die Pläne für das offizielle Züchterheim liegen zwar vor, doch es ist noch lange keine Genehmigung in Sicht. Frau Else Stefan wird in den Verein aufgenommen und kriegt einen Zuchtplatz der zunächst als Züchterheim dient. Es soll ein Pachtvertrag für jeden Parcellen Inhaber erarbeitet werden.
1973 Die Neue Vorstandschaft:
1. Vorsitzender Leo Brummer
2. Vorsitzender Karl Strubel
Schriftführer Martin Petruk
Kassier Bruno Hötzel
Zuchtwart Hühner Franz Singer
Zuchtwart Tauben Franz Singer
Zuchtwart Kaninchen Karl Dallinger
Zuchtbuchführer Karl Dallinger
Ringverteiler Franz Singer
Vergnügungswart Ernst Reinhard
Tättomeister Franz Wochnik
Unterkassier Erwin Kunze
Beisitzer Peter Lind
Heinrich Schollenberger
Revisoren Josef Salinger
Fritz Batsch
Am 4.und 5 August 1973 findet die offizielle Einweihung der Anlage mit dem 1. Gockelfest statt.
1974 Ein Kinderspielplatz wird genehmigt und die Stadt Ladenburg ist sogar bereit 3000,- DM zuzuschießen. Der 1. Vorsitzende tritt zurück und der Alte wird Neuer 1. Vorsitzender, Fritz Ried. Der Bau der Gaststätte wird begonnen. Man nimmt am Altstadtfest teil.
1975 Franz Singer wird 1. Vorsitzender und Berta Pötsch Kassier. Schriftführer wird Heinrich Fahsold.
Der Verein führt die Kreisjugendjungtierschau durch. In Mannheim findet die Bundesgartenschau statt. Der Bau der Vereinsgaststätte wird vom Landratsamt erstmal auf Eis gelegt.
In diesem Jahr führt der Verein die Kreisjugendjungtierschau, die Kreisschau Kaninchen und die Kreisschau Geflügel durch.
1976 Die Schauen sollen in Zukunft in der städtischen Turnhalle stattfinden, da man der Meinung ist, dass der Saal des Bahnhofshotels nicht mehr zeitgemäß ist.
Der Bau der Vereinsgaststätte geht weiter.
Der Verein veranstaltet einen Kindermaskenball, eine Osterfeier, er machte beim Sommertagszug mit, eine Muttertagsfeier, einen Vatertagsausflug, das Gockelfest, ein Stand beim Altstadtfest, die Lokalschau mit über 500 Tieren.
Franz Singer wird nicht wieder gewählt.
1977 Es findet wieder ein Clubkampf statt. Beteiligt sind Neckarhausen, Friedrichsfeld, Edingen und Ladenburg. Die stadt Ladenburg überreicht dem Verein einen Scheck in Höhe von 5000,- DM.
1978 Das neue Züchterheim ist fertig gestellt. Die Vereinsgaststätte wird von Hannelore Strubel gepachtet. Am 23.09.1978 findet die offizielle Einweihung statt. Am 14.10. findet die erste Mitgliederversammlung im neuen Züchterheim statt. Die Vorstandschaft soll nur noch alle 2 Jahre gewählt werden.
1979 Die Jugendgruppe aus Hammbrücken zeltete auf dem Gelände des Kaninchen und Geflügelzuchtvereins mit anschließendem Grillfest.
1980 Karl Strubel übernimmt die Ausstellungsleitung für den Clubkampf. Die Vereinsgaststätte hat den ersten Pächterwechsel. Die Pacht für das erste viertel Jahr soll 450,- DM betragen, dann soll sie auf 500,- DM angehoben werden.
1982 Der Verein ist nicht in der besten finanziellen Verfassung, nicht zuletzt, weil Zuschüsse des Verbandes seit 1979 ausstehen. Gerhard Best von der Sparkasse Ladenburg verschafft sich einen Überblick und macht Verbesserungsvorschläge.
1983 Die Satzung und die Zuchtplatzordnung sollen reformiert werden. Allerdings gibt es erstmal nur kontroverse Diskussionen. Die Finanzen sind auch noch nicht besser geworden, es wird darüber nachgedacht ein Gockelfest außerhalb des Zuchtgeländes, in Stadtnähe durchzuführen um näher am potentiellen Kunden zu sein.
Es wird nur einmal ein Gockelfest in der Stadt geben und zwar in der Tiefgarage des Neuen Rathauses.
1997 Nach 28 Jahren als 1. Vorsitzender legte Leo Brummer sein Amt nieder. Der Verein ist in 2 Lager gespalten und als der neue 1. Vorsitzende (Karl Stubel) feststeht verabschiedet sich das Lager um den Kandidaten Max Purschke aus der Versammlung.
Das Gockelfest 1996 ließ wieder sehr zu wünschen übrig und so beschließt man 1997 überhaupt kein Gockelfest zu veranstalten. Erst 1998, zum Stadtjubiläum, soll wieder ein Fest mit neuem Konzept angeboten werden. Später wird das Fest zum Haxenfest was tatsächlich besser angenommen wird.
1997 ist aber auch ein Jubiläumsjahr für den Verein. Es wird das 25jährige Bestehen der Neuen Anlage gefeiert.
27.04.2001 Bei der Jahreshauptversammlung wird Max Purschke mit 3 Stimmen mehr zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
2. Vorsitzender wird Heinrich Fahsold
Kassiererin bleibt Yvonne Singer
Schriftführerin wird Christina Bojovic
Pressewart bleibt Silvia Singer
Zuchtwart Kaninchen Horst Brummer
Zuchtwart Hühner Franz Olaf Singer
Zuchtwart Tauben Roland Purschke
Jugendleiter wird Dieter Büchler
In den folgenden Jahren wird mehr Wert auf das äußere Erscheinungsbild des Vereins gelegt und eifrig an so genannten Schaugehegen gebaut. Eines davon beherbergt ein Paar Emus. Durch die Dame des Pärchens kam der Verein dann in den Polizeibericht.
2003 Es finden wieder Ausflüge statt. Um Das Vereinsleben zu stärken fährt man gemeinsam nach Geiselwind.
2004 Die Schaugehege sind fertig gestellt und werden gerne besucht.
Der Verein veransteltet zum erstmals ein eigenes Jugendzeltlager mit -Jugendlichen und – Betreueren. Es geht erstmal nach Wilhelmsfeld auf eine Jagthütte. In den folgenden Jahren findet das Zeltlager immer wieder statt und man traut sich auch weiter weg.
2005 Eine Ausstellungshalle wird gebaut.
In diesem Jahr findet auch die Stamm und Hahnenschau des Zuchtbuchs Baden in Ladenburg in der neuen Halle statt.
2006 Haxenfest und Vatertag fallen zusammen, das bedeutet 3 Tage feiern, aber für die Helfer auch 3 Tage viel Arbeit. Finanziell lohnen sich die 3 Tage nicht wirklich und so wird es irgendwann zur Freude der Helfer wieder verkürzt werden.
2007 In diesem Jahr wird die Halle der Kleintierzüchter zum Augenschmaus. Es findet die Ziergeflügelschau Baden statt, die Halle ist ein Park geworden mit zahlreichen Kleingehegen, Wasserläufen und Wasserfall. Mit Volieren und wunderschön gefärbten exotischen Tieren. Franz Olaf Singer hat mit vielen Helfern gezeigt, dass Ladenburg mit seiner Halle so manches drauf hat, sogar die Ausrichtung einer Ziegeflügel Landesschau.
2009 Wird die Landes Ziergeflügelschau gleich noch mal in Ladenburg präsentiert, nicht weniger erfolgreich.
2010 Das große Jubiläumsjahr ist da und die Kaninchen und Geflügelzüchter e.V. 1910 Ladenburg hoffen einige Events in diesem Jahr zu liefern die Ihnen liebe Gäste und Interessierte in Erinnerung bleiben.
Die zur Zeit Amtierende Vorstandschaft v.l. Franz-Olaf Singer, Ursula Kunze, Manuel Weichmann, Yvonne Singer, Max Purschke.
Das Ausschuss Grehmium v.l. Elfriede Brummer, Herbert Brummer, Sven Rausch, Manuel Weichmann, Horst Kunze, Ralf Schmitt, Ursula Kunze, Franz-Olaf Singer, Max Purschke, Yvonne Singer, Anna Bach-Rausch.
Beim erstellen der Chronik half uns unser ältestes Mitglied
Ewald Paeschel
Seit 1945 im Verein, 92 Jahre alt und Ehrenmitglied, er ist auch seit vielen Jahren ein großer Gönner unsere Jugendgruppe